Beim Airless-Spritzen wird das Spritzgut luftlos durch hohen Materialdruck von ca. 300-350 bar zerstäubt. Ein Airless-Gerät (elektrische, pneumatische oder benzingetriebene Kolben- oder Membranpumpe) bringt das Spritzgut auf Druck und presst es durch den Farbfilter, den Schlauch, die Spritzpistole letztendlich durch eine Hartmetalldüse hier wird ein Druck von 200-250 bar erwartet. Die Airlessdüse formt den Spritzstrahl.
Airless-Düsen haben in der Regel Bohrungen von 0,18 mm bis zu 1,3 mm (0,007”-0,052”). An der Airlessdüse wandelt sich der Druck in Geschwindigkeit, dadurch entsteht der Spritzstrahl „Airless“ welches heißt „luftloses Spritzsystem“
Düsen Bezeichnungen:
- Düsengröße bei beiden Applikationen 30-043 ( 30° Spritzwinkel und 0,043 Zoll Bohrung)
Vorteile:
- Spritzverfahren mit wenig Overspray
- Sehr hohe Flächenleistung
- Hohe Arbeitsgeschwindigkeit
- Sehr gut für Materialien mit hohem Festkörperanteil geeignet
- Auch hochviskose Materialien lassen sich verarbeiten, dadurch sind hohe Schichtstärken in einem Arbeitsgang möglich
Nachteile:
- Gröbere Zerstäubung als beim konventionellen Luftspritzen
- Die Auftragsmenge und die Spritzstrahlbreite lässt sich in der Regel nur durch Düsenwechsel verändern
- Spritzstrahl neigt außer bei FineFinish-Düsen zu Randstreifen
- Nur bedingt geeignet für die Beschichtung von Kleinteilen
- Es wird relativ viel Material für die Befüllung von Pumpe und Schlauch benötigt (sinnvoll ab ca. 2,5 Liter)
- Das Airless Spritzsystem ist ein Flächen Spritz System, daher ist es für Klein.- und winkelige Teile nicht geeignet.
Ausführungen der Pumpen Spritzgeräte:
- Elektrische Kolbenpumpe
- Luftangetriebene (pneumatische) Kolbenpumpe, diese werden als stationäre Anlagen bevorzugt da die Pumpen EX geschützt sind.
- Benzingetriebene Kolbenpumpe
- Elektrische Membranpumpe
- Benzingetriebene Membranpumpe