HVLP = High Volumen Low Pressure
Beim HVLP-Luftspritzen (hohe Luftmenge geringer Druck) wird das Spritzgut mit niedrigem Luftdruck von ca. 0,7 und hohem Luftvolumen (400-1000 Nl/m) zerstäubt. Die benötigte Luftmenge wird entweder von einem Kompressor oder einer Turbine erzeugt. Einzelne Spritzpistolenmodelle verwenden auch zusätzliche atmosphärische Luft über einen Injektor um die Luftmenge zu erhöhen.
H V L P mit Nebelreduzierten Druckluft Spritzpistolen
Bei den Nebelreduzierten Spritzpistolen mit Bezeichnungen wie NR-RP, kann mit Spritzluftdrücken bis 2,0 bar das Material zerstäubt werden. Dadurch können auch viskose Materialien über 35sek/4mm Viskosität mit einer Übertragungsrate bis 65% und feiner Zerstäubung verarbeitet werden.
Vorteile:
- Spritzverfahren mit dem wenigsten Overspray
- Neben der Elektrostatik das System mit der höchsten Materialübertragungsrate (bis zu 65 %)
- Sehr genau und flexibel auf das zu beschichtende Objekt einstellbar
- Sehr gut für Klein- und Kleinstmengen geeignet
- Dünnflüssige Materialien lassen sich aufgrund der genau zu regelnden Materialausbringmenge gut verarbeiten
Nachteile:
- Gröbere Zerstäubung als beim konventionellen Luftspritzen
- Geringe Flächenleistung
- Nur geeignet für Materialien mit geringem Festkörperanteil und einer Viskosität bis 35sek/4mm Messbecher
- Hochviskose Materialien lassen sich nicht verarbeiten
Ausführungen der Spritzgeräte:
- Becherpistolen mit Turbine als Luftversorgung
- Becherpistolen mit Kompressor als Luftversorgung
- Druckzufuhrpistolen mit pneumatischer Pumpe oder Druckkessel als Materialversorgung
- Automatikpistolen mit pneumatischer Pumpe oder Druckkessel als Materialversorgung